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Fluebrig

Kurz vor acht Uhr trafen wir uns in Au, am südlichen Ende des Wägitalersees. Die Fahrt entlang des westlichen Ufers war die erste Herausforderung, weil dieser Strassenabschnitt nicht unterhalten wird.

Ein stahlblauer Himmel gibt die Sicht frei auf unser heutiges Tagesziel, oder kurz gesagt, auf die zu überwindenden 1180 Höhenmeter. Gemütlich starten acht Teilnehmende in westlicher Richtung, so, dass bereits nach fünf Minuten die Jacken im Rucksack verstaut werden. Bis kurz vor der Alp Stofel verläuft die Route entlang eines Alpweges. Dann geht es
etwas ruppig und zunehmend steiler durch den Wald, und danach in südöstlicher Richtung durch den von mehreren Rinnen zerfurchten und abschüssigen Hang zur Nordostrippe, welche 36° steil ist. Bei der Alp Fluebrig, Punkt 1589m, legen wir eine kurze Pause ein. Weiter geht es durch abwechslungsreiches Gelände, mal flächer aber hauptsächlich steil bis zur Schlüsselstelle bei Punkt 1942. Es ist eine Querung auf ca. 20m durch einen außerordentlich steilen Hang. Ein Ausrutscher hätte hier fatale Folgen. Durch die anschließende Mulde stieg es nochmals kräftig an bis zum Übergang im Grat zwischen Diethelm und Turner, wo sich wenig westlich, am Fuß des felsigen Gipfelaufbaues, das Skidepot befindet.

Ausgerüstet mit Steigeisen und Pickel ging es in leichter Kletterei auf den Gipfelgrat und anschließend flach hinüber zum Gipfelkreuz auf 2099m. Das gängige Gipfelritual muss wohl nicht näher beschrieben werden. Beim Rückweg installierte Christian ein Seil, dass den Abstieg an den schwierigen Stellen erleichterte. Die Abfahrt, welche üblicherweise zu den Höhepunkten gehört, gestaltete sich etwas herausfordernd. Je nach Hanglage, Steilheit und Sonneneinstrahlung wechselten die Bedingungen zwischen Pulver und Plattenpulver. Die stark verspurten Hänge trugen das übrige dazu bei. Trotz allem erreichten alle gesund und munter den Ausgangspunkt. Ein kurzer Umtrunk in Innerthal durfte natürlich nicht fehlen.

Vielen Dank an Christian für die kompetente Leitung und allen übrigen für die gute Laune unterwegs. Bericht: Hans Felber
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