Die Anreise am Freitag war individuell . Die werktätigen reisten gegen Abend an und benutzten das Alpentaxi bis zur Alp Hinter Etzliboden. Um circa halb neun nahmen wir (Christian, Dario, Leila und ich), gemeinsam das Nachtessen ein. Am Samstag morgen starten wir um halb sieben, damit wir vor acht Uhr auf der Pörtlilücke eintreffen. Hier beginnt der Nordgrat auf den Sunnig Wichel. Den ersten Aufschwung umgehen wir auf der Westseite und dann in leichter Blockkletterei bis zur Scharte bei Punkt 2810. Der steile Aufschwung wird ostseitig umgangen. Hier sollte ein Kamin (3b) übers Felsenhorn führen. Die Routen sind nicht eingerichtet, darum brauchen wir etwas Zeit um den Routenverlauf zu studieren. Christian geht vor. Ein mehrmaliges wechseln der Spur deutet darauf hin, dass die Route vielleicht doch nicht so einfach ist wie angegeben. Nachdem er etwa in der Mitte einen Stand eingerichtet hat, folgt ihm Dario, der dann weiter geht bis kurz unter das Felsenhorn. Leila schließt zu Christian auf und ich mache den Schluss. Weil wir von von einer zweier- auf eine vierer Seilschaft mit Partnerwechsel umgestellt haben, gestaltet sich die Organisation am Zwischenstand ziemlich herausfordernd. Mit viel Kraftaufwand, Anfeuerungsrufen und einigen Hautblessuren schaffen wir es bis zu Dario. Man ahnt es schon, diese Übung war ein Zeitfresser. Wir beschlossen am Vorabend, um elf umzukehren, da wir noch einen langen Abstieg vor uns hatten. Nach einer kurzen Rast unterhalb des Felsenhorns, richtete Christian die Abseilroute ein, welche ohne Problemre gemeistert wurde. Der Abstieg erfolgte über die Aufstiegsroute bis in die Etzlihütte, wo wir eine weitere Rast einlegten. Die Organisation des Alpentaxis war leider negativ, das heisst, Abstieg bis Bristen zu Fuß. Zugegeben die Wadli machten sich spürbar bemerkbar, denn das Tempo war (für mich) entsprechend zügig. Danke für die tolle und lehrreiche Alpintour, es hat Spass gemacht.
Bericht: Hans Felber