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Gottardo Nordrampe

Um 06:25 war Besammlung auf dem Peron 2 in Zofingen. 5 wettererprobte Teilnehmer begrüssten sich. Mit dem ÖV erreichten wir frohgemut um 08:41 Uhr die Haltestelle Amsteg-Post. Leider war das Wetter gleich wie am morgen früh in Zofingen. Leichter Regen, aber gottseidank kein Wind, so dass wir mit den grünen Regenschirmen vom SAC Zofingen mit dem Logo unserer Lauteraarhütte starten. Schon kurz nach dem Start in Amsteg kamen wir zum SBB Kraftwerk. Das sichtbare Kraftwerk ist nicht mehr in Betrieb. Der Strom für die SBB wird in der Kaverne hinter dem sichtbaren Werk erzeugt. Unser Wanderleiter Dominik hat sich mächtig in die Vorbereitung für diese doch etwas andere Tour eingearbeitet. Er erklärte uns den Unterschied zwischen einer Pelton-Turbine (Druckturbine) und einem Kaplan- Schaufelrad (Flusskraftwerk). Auch erklärte er und die Abkürzungen an den Zug-Kompositionen. Auch war ein Thema die Leistungen die, die Lokomotiven leisten mussten, um die Lasten zum Gotthardtunnel zu ziehen. Die Zuglast am Haken der Lokomotive darf nicht höher sein als ca. 1’600 Tonnen. Im leichten Anstieg erreichten wir die Siedlung Chappelhofstatt, die ganzjährig bewohnt wird. An der Strasse zu dieser Siedlung haben wir etwas entdeckt, das die meisten von uns noch nie gesehen haben. Sogenannte Lawinen-Schutzbunker am Wegrand. Es ist halt schon steil im oberen Reusstal an den Hängen beidseitig. Schon kamen wir zu einer kleinen Plattform, wo wir die Intschitalbrücke der SBB und die Brücken der A2 bestaunen konnten. Die Eisenbahnbrücke, was für eine Baukunst. Ohne Computer wurde vor über 100 Jahren berechnet und anschliessend schweisstreibend die Brücke erstellt. Weiter ging es mal leicht ansteigend und mal abwärts weiter. Der Wanderweg war sehr interessant angelegt. Konnten wir doch auch noch die imposanten Steinschlag-Netze bestaunen. In einem kleinen Wald suchten wir einen trockenen Platz für das Znüni. Vergebens. Es regnete auch im Wald. Gestärkt ging es weiter. Über eine Hängebrücke erreichten wir die linke Talseite. Über uns die imposanten Betonbrücken der der A2. In Gurtnellen an der Reuss sahen wir ein Schmelzwerk, wo sicher, während dem Bau der Eisenbahn, Schienen gegossen wurden. Heute natürlich nicht mehr in Betrieb. Wetter immer noch das gleiche wie am Morgen beim Start in Amsteg. Leichter Regen. Auch akustisch war es interessant. Wasserrauschen von der Reuss, Autolärm von der A2 und hin und wieder ein Zug der Gotthardbahn. In einer Galerie der Bahn gab es noch einmal eine kleine Stärkung und einen Schluck warmen Tee aus der Flasche. Wir mussten die Regenschirme festhalten, als ein Zug an uns vorbeifuhr. Weiter mit viel Wissenwertem von Dominik erreichten wir nach ca. 4 Stunden Wassen. Weil der Regen immer noch unser Wegbegleiter war, haben wir uns entschieden, die Tour hier zu beenden und den Rest bis nach Göschenen nicht mehr unter die Füsse zu nehmen. Es wurde beschlossen, dass Dominik im 2025 die Tour weiterführt bis nach Andermatt. Nach einem Kaffee ging es nach Hause.
Vielen Dank an Dominik für die tolle Tour im leichten Regen mit sehr viel Wissenswertem über die Gotthardbahn. Bericht: Bernhard Schild