Tourenbericht JO Gross Spannort vom 25./26. Juni

Nachdem wir Thomas auch noch in der Hütte anmelden konnten, - Christian hatte vergessen, dass er als Ersatz für René mitkam - musste nur noch für Schlaf- und Biwaksack ein Schliessfach gemietet werden, und es konnte losgehen. Eine gemütliche Wanderung entlang der Engelberger Aa  im Schatten von Bäumen, vorbei an Zelt- und Golfplatz, Führenalpbahn, Alpenrösli und Stäfeli. Dort bei der Abzweigung legten wir noch eine letzte Rast ein; die angekündigten Schauer waren sicht- und hörbar nähergekommen, und kaum liefen wir wieder ab, trafen uns die ersten Tropfen. Weit war es ja nicht mehr zur Hütte, aber es fehlten noch 500 Höhenmeter. In der Hütte hatten wir einen Schlag für uns und konnten die Kleider zum Trocknen aufhängen. Eine riesengrosse Schale Schoggicrème rundete ein feines Znacht ab.

Um 4.30 Uhr gab's Zmorgen. Und schon um 5 Uhr schnauften wir Richtung Schlossberglücke, wo uns die Morgensonne empfing. Ueber den Glattfirn ging's jetzt bedeutend flacher den Spannortwänden entlang ins Joch und über Stufen und Bänder zum nebelverhangenen Gipfel hinauf. Nur kurz zeigte sich zwischendurch die Sonne, und erst als wir schon wieder auf der ersten Schulter abgestiegen waren, konnten wir auch noch die Fernsicht geniessen. Nur Ursina musste auf die Zähne beissen, hatte sie sich doch beim Abstieg den Knöchel gestaucht, so dass wir im Joch den Heli kommen liessen, um das aussichtslose Unterfangen Abzusteigen zu beenden. Nicht ganz so schnell kamen auch wir anderen ins Tal: ein kurzer Umpackhalt in der Hütte und eine willkommene Erfrischung im Alpenrösli verzögerten unsere Heimkehr aber nur unwesentlich. Beim Parkplatz wartete schon unser Taxi, allerdings so gut versteckt, dass wir nochmals anrufen mussten. In Engelberg hatten wir noch etwas Zeit: gerade soviel, dass Thomas sich ein Velo mieten konnte und nochmals bergwärts pedalte, um die beim Parkplatz liegengelassene Sonnenbrille zu holen.

Christian Bertschi, Sandro Baumgartner