Nachdem
wir Thomas auch noch in der Hütte anmelden konnten, - Christian hatte vergessen,
dass er als Ersatz für René mitkam - musste nur noch für Schlaf- und Biwaksack
ein Schliessfach gemietet werden, und es konnte losgehen. Eine gemütliche Wanderung
entlang der Engelberger Aa im Schatten
von Bäumen, vorbei an Zelt- und Golfplatz, Führenalpbahn, Alpenrösli und Stäfeli. Dort bei der Abzweigung legten wir noch eine letzte
Rast ein; die angekündigten Schauer waren sicht- und hörbar nähergekommen, und
kaum liefen wir wieder ab, trafen uns die ersten Tropfen. Weit war es ja nicht
mehr zur Hütte, aber es fehlten noch 500 Höhenmeter. In der Hütte hatten wir
einen Schlag für uns und konnten die Kleider zum Trocknen aufhängen. Eine riesengrosse
Schale Schoggicrème rundete ein feines Znacht ab.
Um
4.30 Uhr gab's Zmorgen. Und schon um 5 Uhr schnauften wir Richtung Schlossberglücke,
wo uns die Morgensonne empfing. Ueber den Glattfirn
ging's jetzt bedeutend flacher den Spannortwänden entlang ins Joch und über
Stufen und Bänder zum nebelverhangenen Gipfel hinauf. Nur kurz zeigte sich zwischendurch
die Sonne, und erst als wir schon wieder auf der ersten Schulter abgestiegen
waren, konnten wir auch noch die Fernsicht geniessen. Nur Ursina musste auf
die Zähne beissen, hatte sie sich doch beim Abstieg den Knöchel gestaucht, so
dass wir im Joch den Heli kommen liessen, um das aussichtslose Unterfangen Abzusteigen
zu beenden. Nicht ganz so schnell kamen auch wir anderen ins Tal: ein kurzer
Umpackhalt in der Hütte und eine willkommene Erfrischung im Alpenrösli
verzögerten unsere Heimkehr aber nur unwesentlich. Beim Parkplatz wartete schon
unser Taxi, allerdings so gut versteckt, dass wir nochmals anrufen mussten.
In Engelberg hatten wir noch etwas Zeit: gerade soviel, dass Thomas sich ein
Velo mieten konnte und nochmals bergwärts pedalte,
um die beim Parkplatz liegengelassene Sonnenbrille zu holen.
Christian Bertschi, Sandro Baumgartner