Gross Spannort

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Das Gross Spannort 14.-15. Juli 2007

Am Samstagvormittag treffen sich drei SAC-ler, Albert Jauch, Larry Swanson und Wendy Swanson am Zofinger Bahnhof, um sich auf den Weg ins Engelbergertal zu machen. In Luzern schliessen sich Werner Heggli und unser Tourenleiter, Urs Sandmeier, an, und unsere noch nicht vollzählige Gruppe fährt weiter mit dem Zug nach Engelberg und nachher mit dem Postauto bis zum Herrenrutiboden. Trotz der Nachmittagshitze marschieren wir zügig Richtung Spannorthütte. Unterwegs kehren wir kurz in Stäfeli ein, wo wir auf die letzte Teilnehmerin, Ruth Winkler (SAC Aarau), warten und Getränke und Kuchen geniessen, bevor wir die letzten 600 Höhenmeter unternehmen. In der Hütte (1956 m) angekommen, gibt es genügend Zeit uns zu erfrischen und die Sonnenterrasse zu geniessen, bevor ein leckeres Abendessen aus Suppe, Salaten aus dem Hüttengarten(!) und Älplermagronen serviert wird. Nach einigen letzten Blicken zum Gross Spannort hinauf gehen wir alle ins Bett in der Hoffnung, dass Werner nicht allzu laut schnarchen wird.

Um Viertel vor vier ist es immer noch dunkel und Hunderte von Sternen begrüssen uns während des Frühstücks und der letzten Vorbereitungen. Kalt ist es nicht, als wir den steilen Aufstieg bis zur Schlossberglücke (2627 m) beginnen. Anderthalb Stunden später heisst es dann Gstältli anziehen und anseilen. In zwei 3-er Seilschaften trampen wir durch den weichen Schnee über den Gletscher. Unser erfahrener Tourenleiter wählt einen optimalen Weg, der die versteckten Spalten umgeht. Ungefähr eine Stunde lang dürfen wir das Gross Spannort in seiner Länge von Norden nach Süden betrachten, bevor wir das Spannortjoch erreichen. Dort machen wir drei 2-er Seilschaften, damit wir uns in den Felsen schneller vorwärts bewegen können. Durch ein steiles, mit Schnee gefülltes Couloir gelangen wir auf eine Felsterrasse über dem Joch. Dann erklimmen wir über lockere Felsen und Schnee in ungefähr einer Stunde den Südgrat bis zum ersehnten Gipfel (3198 m). Unsere Anstrengungen werden mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Leider ist es ziemlich windig, weshalb wir nur eine kurze Pause auf dem Gipfel machen, bevor wir auf der gleichen Route absteigen. Wieder in der Lücke angekommen, nehmen wir uns Zeit, sowohl etwas zu essen als auch das Gross Spannort und auch die anderen umliegenden Gipfel erneut zu bewundern.

Zuletzt bleibt nur noch der steile Abstieg in die Hütte, wo wir alles wieder einpacken und ein bisschen faulenzen, bevor wir wieder ins Tal hinabmarschieren. Da die Bus- und Zugsverbindungen nicht gerade ideal sind, haben wir genügend Zeit, in Engelberg Glace, erfrischende Getränke und sogar ein abkühlendes Fussbad im Bach zu geniessen. Vielen Dank, Urs, für die gut geführte, abwechslungsreiche Tour. Mir hat es sehr gut gefallen.
Wendy Swanson