Jubliäumstour
„125 Jahre SAC Zofingen im Lauteraar“ 1. -5. August 2007 |
1. August
Pünktlich um 6.15 Uhr versammelten sich 13 Radfahrer und Erwin, der Chauffeur des Besenwagens, beim EO Oftringen um die Jubiläumstour auf die Grimsel unter die Räder zu nehmen. Richtung Aare setzte sich dann die Gruppe in Bewegung und kam schneller als erwartet voran. Hin und wieder wurde ein Halt eingeschaltet um Flüssigkeit und Kalorien zu tanken. Das wunderschöne Wetter und das eindrückliche Panorama der Berneralpen vor Augen machten den Tag und das Velofahren zu einer Genussfahrt.
Beim Mittagshalt wurden wir mit tollen T-Shirts ausgerüstete, die vom OK der Jubiläumsfeierlichkeiten „125 Jahre SAC im Lauteraar“ abgegeben wurden.
Für diese nette Geste sei den Sponsoren ganz herzlich gedankt.
Dank einigen handwerklich begabten Mitgliedern aus unserer Gruppe konnte auch das Pedal, das sich samt Kurbel von Margrits neuem Rad gelöste hatte, wieder fachmännisch angebracht werden und so konnten wir zügig unserem ersten Etappenziel Münsingen entgegenradeln. Trotz der 110 km in den Beinen fühlten sich alle noch fit, dies sicher auch weil sich alle in der Gruppe mit seriösem Training auf diese Tour vorbereitet hatten. Nach einem feinen Nachtessen im Gasthof Löwen liessen wir den diesjährigen 1. August auf dem Gemeindeplatz in Münsingen mit einem Trunk ausklingen.
2. August
Welch eine Enttäuschung nach dem gestrigen strahlenden Tag als am Morgen der Regen an die Fenster klopfte. Nun, wir liessen uns deswegen nicht abhalten und starteten nach einem währschaften Frühstück Richtung Thun. Unterwegs hatte Toni eine Panne und Margrit einen Sturz, der nachfolgende Autofahrer reagierte jedoch schnell und so konnte schlimmeres verhütet werden. Margrit setzte die Fahrt, trotz etwas lädierter Schulter, fort. Von Thun bis Interlaken liess der Regen nach und wir kamen fast trocken in der Stadt zwischen den beiden Seen an. Der Regen prasselte dann so richtig nieder als wir beim Mittagessen sassen. Besseres Wetter war nicht in Sicht und so liess sich die Weiterfahrt trotz schwarzer Wolken nicht weiter hinausschieben. Beim Aufstieg nach Iseltwald kamen wir dann trotz des Regens noch ins Schwitzen. An unserem Ziel im Rössli in Unterbach konnten wir die nassen Kleider auf den Radiatoren zum Trocknen ausbreiten und so sahen wir dem nächsten Morgen mit Zuversicht entgegen.
3. August
Der Blick aus dem Fenster war auch heute nicht gerade viel versprechend, doch hatte zumindest der Regen aufgehört. Nun ging es an die Bergetappe, denn unser heutiges Ziel hiess Hotel Grimsel Hospiz.
Uns stand eine Distanz von etwa 35 km und happige 1500 Höhenmetern bevor. Gemächlich erklomm jeder nach seinen Möglichkeiten die Steigungen und regelmässig wurden Halte zum Verschnaufen eingeschaltet.
In der Handegg trafen wir auf unsere Wandergruppe unter der Führung von Christian Stammbach. Eine weitere Pause wurde auf der Gerstenegg eingeschaltet, wo wir den Stollen des Kraftwerkes Oberhasli besichtigten. Ein Höhepunkt war natürlich auch die Kristallgrotte, die 1970 bei der KWO Sprengung entdeckt wurde. Durch ein beleuchtetes Fenster konnten wir einen kleinen Teil der 14 m langen grandiosen Kristallgruppe bewundern.
Auf dem letzten Teil zu unserem Etappenziel begleitete uns dann schon wieder etwas blauer Himmel und nach einer extremen aber kurzen letzten Steigung zum Hotel Grimsel Hospiz war auch das heutige Etappenziel erreicht.
Besonders erwähnenswert ist, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Ziel, vollkommen mit eigener Muskelkraft schafften. Der Besenwagen wurde konsequent ignoriert, nur im Hinterkopf wurde hin und wieder an diese Möglichkeit gedacht.
4. August
Keine Wolke am Himmel. Edi und Fritz, unsere beiden Cracks, verliessen uns um nebst dem Grimselpass auch noch den Nufenen und den Gotthard zu meistern.
Dank Erwins Besenwagen konnten wir stets mit wenig Gepäck fahren und so schafften es alle auf den Grimselpass. Die langsameren Fahrer wurden von den gut trainierten mit Applaus auf der Passhöhe empfangen.
Auf der Abfahrt nach Gletsch erholten sich die meisten so gut, dass wir fast vollzählig nun auch noch die Furka in Angriff nahmen. Kurve um Kurve wurde bewältigt, jeder in seinem Tempo und beim ersten Halt im Hotel Belvedere war das Gröbste bereits geschafft und die restliche Höhenmeter zur Passhöhe waren dann nur noch ein „Hupferl“. In rasanter Fahrt ging es dann runter nach Hospenthal. Der starke Gegenwind machte uns dann von dort bis Andermatt wieder etwas zu schaffen. Wie nicht anders zu erwarten, war sehr viel Verkehr in den Schöllenen, doch in Göschenen konnten wir die Hauptstrasse wieder verlassen um auf Nebenwegen nach Flüelen zu kommen. Im Hotel Touring erholten wir uns bei einem feinen Glas Wein und einem guten Essen rasch von den Strapazen des Tages.
5. August
Einmal die Beine baumeln lassen durften wir auf der gemütlichen Schiffsfahrt von Flüelen nach Beckenried .
Toni, kurz danach Ursula und Fritz verabschiedeten sich unterwegs um auf einem anderen Weg nach Hause zu gelangen. So pedalte noch eine 6-er Gruppe durchs leicht hügelige Luzerner Hinterland Richtung Rothrist, Zofingen und Kölliken.
In diesen 5 Tagen sind wir rund 300 km geradelt und haben ungefähr 3'500 Höhenmeter bewältigt. Angesichts des recht hohen Durchschnittsalter (fast alles AHV Bezüger) der Teilnehmenden darf mindestens von einer ansehnlichen Leistung gesprochen werden.
Toni gebührt ein grosses Dankeschön für seine umsichtige Planung der Tour und für die perfekte Ausführung. Wir haben mit ihm viel gelacht, viele fröhliche Momente erlebt und alle sind heil wieder nach Hause gekommen.
Es war eine wunderschöne Tour, die sicher allen in unvergesslicher Erinnerung bleiben wird.
Beatrice