Sonntag, 5.4.09, Piz Tiarms (2918):

 

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Eigentlich hätte ja der Piz Giuv, 3096 m, auf dem Tourenprogramm gestanden, aber die Temperatur- und Schneeverhältnisse liessen eine Abfahrt über die Etzli-Hütte ins Madranertal nicht mehr zu und auch eine Abfahrt durchs Val Val zurück auf den Oberalp-Pass drängte sich nicht auf. Christian, unser Tourenleiter, schlug uns deshalb vor, den Piz Tiarms, unmittelbar östlich der Felli-Lücke. zu besteigen, womit wir alle einverstanden waren. Vom Oberalp-Pass aus waren knapp 900 hm zu überwinden; in Anbetracht der doch schon fortgeschrittenen Tourensaison nicht all zu viel. Der Gipfel liess uns zudem die Möglichkeit offen, allenfalls durch das Fellital in Richtung Gurtnellen abzufahren, sofern wir denn wollten. Ziemlich genau um 08.00 Uhr, nach der Ankunft des ersten Zuges auf dem Oberalp, ging es los in Richtung Felli-Lücke. In einer schönen, nicht all zu steilen Spur, die zunächst in Richtung Schneehüenerstock verlief, gewannen wir rasch an Höhe. Christian legte ein flottes Tempo vor, so dass wir bereits nach einer Stunde in der Felli-Lücke standen, wo wir uns kurz verpflegten und etwas tranken. Über eine Art Felsriegel gelangten wir dann in die Nord-West-Flanke des Piz Tiarms. Kurz vor der Lücke mit P. 2826 stachen wir in den steilen Gipfelhang, wo wir unsere Tourenskis schon bald stehen liessen, um zu Fuss die letzten Höhenmeter zum Gipfel zu überwinden. Eine kurze „Stägerei“, die Christian mit einem Seil sicherte, führte zum Gipfel bzw. für die halbe Gruppe zum Nebengipfel des Tiarms. Eine fantastische 360°-Rundsicht, praktisch Windstille und blauer Himmel mit etwas Dunstschwaden um verschiedene Gipfel waren die Belohnung für unsere Anstrengung. Die Abfahrt erwischten wir optimal. Im Gipfelhang musste man zwar aufpassen, dass man mit den Skiern im leicht brüchigen Schnee nicht hängen blieb. Es folgte ein längere Passage mit einer harten Unterlage und dann ein Sulzschnee, wie man ihn sich im Frühling wünscht. Fast wie der Blitz waren wir wieder beim Bahnhof auf dem Oberalp bzw. im Restaurant, wo wir die Köpfe in die Sonne streckten und die schöne Tour mit einem edlen Tropfen .... Most und Rivella begossen. Besten Dank an Christian für die gute Führung und die kundigen Hinweise, die auf weitere Touren mit ihm hoffen lassen. 

 

+Edi Ruesch