Am
Samstagmorgen um 7.00 Uhr trafen wir uns, das heisst 12 Nasen von JO, KiBe und
Leiter, am Bahnhof Zofingen. Wir fuhren mit dem Zug nach Ausserberg im Wallis,
wo uns ein Bustaxi abholte. Dies war leider nur ein 9 Plätzer und so wurde es
bereits das erste Mal etwas eng, das war uns jedoch ziemlich egal, wussten wir
doch, dass wir mit dieser Fahrt 3h Fussmarsch sparen konnten. Nach ca 2h
erreichten wir dann die Wiwannihütte und überlegten uns, wie in einer so
kleinen Hütte 30 Personen essen und übernachten sollten!
Nach
einer Mittagsrast teilten wir dann die Gruppe auf, die jüngeren und noch nicht
so routinierten Kletterer erkundigten den Klettergarten und trainierten bis am
Abend für den nächsten Tag, die anderen bestiegen das Augstkummenhorn. Dies war
mit einigen Tücken verbunden: Beim Aufstieg machte uns der Schnee einen Strich
durch die Rechnung, musste er doch wirklich genau dort liegen bleiben, wo der
Standplatz wäre und beim Abstieg erwischten wir eine falsche Abseilstelle. Mit
den heutigen modernen Kommunikationsmitteln (Natel) bekamen wir aber auch diese
Situation in den Griff und waren noch rechtzeitig zum Znacht bei der Hütte.
Nach dem Essen vergnügten wir uns noch eine Weile mit Kartenspielen, doch schon
sehr bald waren alle zu müde und zogen sich in den eiskalten Schlafraum zurück.
Punkt 10 Uhr war Nachtruhe!
Am
Sonntagmorgen um 8.00 Uhr machten wir uns bei schönstem Wetter auf den Weg zum
Wiwannihorn. Davor fand jedoch noch das Geduldspiel „wie komme ich aufs WC“
statt - es hat nur eines für über 30 Personen. Unser Weg führte über mehrere
Schneefelder bis zum Einstieg des Wiwannihorn. Dort bildeten wir vier
Seilschaften, während die ersten bereits im kalten Fels kletterten, genossen
die anderen noch eine Weile die Sonne. Bereits nach der ersten Seillänge gab es
Stau am Wiwannihorn. Einige waren jedoch nicht ganz traurig darüber, gab das
doch die Möglichkeit, sich von der anstrengenden Kletterei zu erholen. Die
Kletterer im Alter von 11- 20 Jahren und ihr Leiterteam unterstützten einander
tatkräftig mit Anweisungen und Tipps, oder man stiess von unten und zog von
oben, so dass zur Mittagszeit alle den Gipfel erreichten. Auf dem Wiwannihorn
3001 m.ü.M genossen wir eine herrliche Aussicht in die Walliser Alpen. Der
Abstieg führte uns über den W-Grat hinunter zu einer Abseilstelle, und schon
sollten wir wieder im Schneefeld unten stehen. Doch so einfach machte es uns
der Berg nicht, denn erneut lag die Abseilstelle unter dem Schnee, da half das
ganze Puddeln von Christian nichts, wir fanden sie nicht. Da blieb uns nichts
anderes übrig, als selber eine einzurichten. Auf dem Abstieg vergnügten wir uns
mit einer wilden Schneeballschlacht und Rutschpartie über die Schneefelder
hinunter zur Hütte. Auch an diesen Abend schliefen schon bald alle erschöpft
ein.
Am
Montagmorgen lachte uns leider die Sonne nicht mehr an. Es war neblig und
regnerisch. Leider kein Kletterwetter mehr. So suchten wir nach einem
Alternativprogramm. Der Bergführer und Hüttenbesitzer der Wiwannihütte machte
uns den Vorschlag, die Nasenlöcherhöhle im Bietschtal zu erkundigen, und nach
einigem Hin und Her machten wir uns auf den Weg. Vorher war jedoch noch
Aufräumen angesagt, denn leider mussten wir heute wieder nach Hause. Nach einer
Wanderung durch einen romantischen Märchenwald kamen wir in der Nähe des
Höhleneinstieges an. Da jedoch alles sehr nass war und den Zustieg erschwert
hätte und zusätzlich alle schon ein bisschen müde waren, liessen wir dieses
Abenteuer bleiben. Nach ca. 2h kamen wir am Bahnhof Ausserberg an und sahen,
wie der Zug abfuhr. Da wir 2h auf den nächsten Zug warten mussten, hatten wir
genug Zeit, uns noch reichhaltig zu verpflegen. Jeder spendete den Rest seines
Lunches für ein reichhaltiges Buffet und durfte dafür essen, was er Lust hatte
- bekanntlich ist das Essen der anderen ja sowieso besser. Um 17.00 Uhr kamen
wir alle zufrieden in Zofingen am Bahnhof an. Es war ein tolles
Pfingstwochenende.
Tabea,
Franziska und Ursina
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Mattias am Ougschtchumehorn